28. September
Verlängerung
Wenn es beim Fußball nach 90 Minuten unentschieden steht geht das Spiel in die Verlängerung, bei der Entscheidung zwischen Sommer und Herbst hat sich der Sommer wie es scheint jetzt auch in die Verlängerung gerettet.
Die Temperaturen bewegen sich jenseits der 20°C und laden zum Wandern und Biken ein und die Wassertemperaturen laden mit 20°C ebenfalls noch zum Baden ein. Die Tage sind natürlich inzwischen merklich kürzer geworden und die Nächte sind kühler geworden, in der Folge führt das am Morgen zur Nebelbildung über dem See. Das sorgt am frühen Morgen kurz nach Sonnenaufgang immer wieder für ganz besondere Stimmungen am See.
Wenn der Nebel sich aufgelöst hat folgen wunderbar ruhige Tage am See, kein sommerlicher Trubel mehr sondern Ruhe überall, selbst auf der Seebrücke in Techendorf ist es jetzt viel ruhiger und man kann dort die Aussicht über den See genießen.
Auch die Natur scheint die Verlängerung des Sommers zu genießen, herbstlich bunte Farben finden sich ganz vereinzelt, noch dominiert die Farbe Grün, nur das Schilf am Seeufer leuchtet im Sonnenschein in den Farben des Herbstes.
Bei einem Spaziergang auf der Urschitz trägt auch die mächtige, Jahrhunderte alte, Buche noch die Farben des Sommers, das Laub am Boden stammt noch aus dem Herbst des Vorjahres.
Jetzt beginnt für viele Kenner des Weissensees mit Beginn des „goldenen Oktobers“ die schönste Zeit des Jahres am See.
Wir wünschen viel Vergnügen beim genießen dieser bunten kommenden Wochen!
Leave a reply22. September
Herbstzeit – Erntezeit
Auch der Kalender zeigt es jetzt an, der Sommer ist vorüber und der Herbst hat begonnen. Das Vieh ist von den Almen an den See zurückgekehrt und weidet jetzt auf den Wiesen am See. Auch die Schafe die den Sommer in fast völliger Freiheit auf den Bergwiesen unterhalb der Gipfel bis hinauf in Höhen von über 2000m verbracht haben sind wohlbehalten an den See zurückgekehrt. Der Wolf, der in den benachbarten Regionen teils erhebliche Schäden angerichtet hat, hat die Schafe der Weissenseer Bauern zum Glück verschont.
Am See ist es jetzt spürbar ruhiger geworden, wer jetzt früh genug aufsteht der hat den See fast für sich allein wenn er mit dem Boot der Sonne entgegen hinüber zum Ostufer paddelt.
Das satte Grün der Uferwiesen in Naggl ist inzwischen etwas verblasst.
Um so bunter geht es dafür im Gemüsegarten zu, die Tomaten und Paprika leuchten in allen nur erdenklichen Farben, so vielfältig wie die Farben der Früchte, so vielfältig ist auch ihr Geschmack, ganz anders als die oft geschmacklosen Paradeiser aus dem Supermarkt.
Auch die Früchte und Beeren in der Natur warten im Herbst auf die Ernte. Wir haben bereits Berberitzen geerntet um daraus eine besonders feine Konfitüre herzustellen. In anderen Regionen dieser Welt ist die Berberitze fester Bestandteil der dortigen Küche, bei uns führt sie zu Unrecht ein Schattendasein. Vielleicht liegt es daran das der gesamte Strauch giftig ist, mit Ausnahme der reifen Früchte. Die Ernte der kleinen roten Früchte ist schwierig denn sie werden von langen, sehr spitzen Dreizackstacheln verteidigt. Da gibt es bei der Ernte ohne Handschuhe schon leicht einmal blutige Finger. Aber die Mühe lohnt sich, denn zusammen mit ein paar Äpfeln lässt aus diesen sehr sauren Früchten, die ausgepresst werden, eine sehr leckere Konfitüre herstellen mit einem perfekten Zusammenspiel von „Süß“ und „Sauer“. Etwas Gleichwertiges wird man im Supermarkt vergeblich suchen! Im Internet finden sich diverse Rezepte und Anleitungen.
Besonders deutlich wird der Wechsel der Jahreszeiten am Abend wenn die Sonne im Westen tief über den Bergen steht und die Blumen und Früchte in den Bauerngärten mit ihren intensiven Farben noch einmal zum leuchten bringt.
Die Fahrgäste der „Alpenperle“, die auf der letzten Fahrt des Tages hinüber zum Ostufer ist, können diese Stimmung der letzten Sonnenstrahlen des Tages besonders intensiv genießen.
Auch im Herbst vermittelt der Blick vom „Tschabitscher“ hinunter ins Drautal während des Sonnenuntergangs eine besondere Atmosphäre.
Wir wünschen viel Spaß bei einer hoffentlich unblutigen Ernte der Berberitzen und weiterhin schönen Herbsttagen!
Leave a reply14. September
Es herbstelt bereits
Nach einigen Regentropfen im Verlauf dieser Woche hat, so scheint es, fast über Nacht der Herbst mit seinen ersten Vorboten am See Einzug gehalten.
Wenn sich jetzt am Morgen die Nebelfelder über dem See aufgelöst haben beginnt ein sonniger Tag mit milden Temperaturen der zu allerlei Unternehmungen einlädt.
Für eine Biketour oder Wanderung zu einer der Almen herrschen jetzt die idealen Bedingungen da die meisten Almen und Hütten jetzt noch bewirtschaftet sind und der große Andrang vorüber ist.
Nach einem Kräfte zehrenden Aufstieg kann man dort seinen Durst löschen und mit einer Jause seinen Kalorienspeicher wieder füllen. Die zahlreichen Kalorien solch einer Jause reichen wohl auch für zwei Tage, für uns war diese Jause viel zu üppig.
Wer nicht so hoch hinaus will der kann auch einen gemütlichen Spaziergang am Seeufer unternehmen oder man unternimmt eine Bootsfahrt mit dem Ruderboot zu einem der vielen idyllischen Plätze am sonnigen Seeufer.
Wenn am Abend die Sonne bereits tief über den Bergen im Westen steht wird besonders deutlich das der Herbst vor der Tür steht, das Licht ist jetzt sehr viel milder, nicht mehr so gleißend hell wie im Sommer.
Bei unserem Foto-Workshop in Osttirol hat der Herbst bereits auch akustisch begonnen, wenn dort die Dämmerung hereinbricht melden sich die Hirsche mit ihrem heiseren Röhren, dort hat bereits die Hirschbrunft begonnen.
In wenigen Tagen werden sich dann wohl auch die Hirsche am See lautstark melden, bis dahin wünschen wir schöne Tage am See!
Leave a reply08. September
Alles eine Frage der Perspektive.
Vieles in unserer Umgebung glauben wir zu kennen, wir sehen vieles aber immer aus der gleichen Perspektive und so bildet sich unser Bild von unserer Umgebung. Wer aber den Standort wechselt und damit die Perspektive verändert für den zeigen sich die Dinge in unserer Umgebung ein anderes, ein zweites oder drittes Gesicht.
Wir haben uns einige markante Dinge aus unserer Umgebung einmal aus anderen Perspektiven angeschaut.
Unser Hausberg der Golz zeigt uns vom See oder von der Jadersdorfer Alm sein schroffes Gesicht, wenn man sich aber dem Gipfel nähert dann entpuppt er sich als sanft geschwungener Bergrücken vor der schroffen Kulisse von Spitzegel und Vellacher Egel.
Hoffmanns Doga ist eines der meist fotografierten Motive am See, aber auch die Doga hat mehrere Gesichter die sich dem Betrachter am besten aus der Vogelperspektive erschließen.
Die Stosia auf ca. 1800m Höhe auf der Techendorfer Alm ist eine Bergwiese die bei Wanderern sehr beliebt ist. Aus anderen Blickwinkeln mutiert diese „Bergwiese“ dann aber zu einer hochalpinen steilen Umgebung unter den Gipfeln von Almspitz, Kämpen und Eckwand auf deren Steilhängen Vorsicht geboten ist.
Selbst in unserer unmittelbaren Umgebung, in Techendorf mit seiner Seebrücke, bietet sich für Vögel ein völlig anderer Anblick als die gewohnte Ansicht von der Seebrücke.
Eine Veränderung der Perspektive verändert nicht nur die Ansicht unserer Landschaft sondern bringt oft auch eine Veränderung in vielen Fragen unseres Lebens, also öfter mal die Probleme aus einem anderen Blickwinkel betrachten.
Wir wünschen allen weiterhin schöne Spätsommertage am See!
Leave a reply02. September
KW 30
Die Kalenderwoche 30 war ganz ähnlich, so wie viele andere Wochen in diesem Sommer auch, die Vegetation wurde mit ausreichend Wasser versorgt und es bestand nie die Gefahr einer Dürre.
Die regelmäßigen Niederschläge sorgen in diesem Jahr dafür das jetzt Anfang September, anders als in anderen Jahren die Wiesen am See noch ein sattes Grün zeigen und von den Vorboten des Herbstes noch nichts zu sehen ist.
Nach einigen Regentagen haben wir eine Tour von der Waisacher Alm durch den Gösseringgraben nach Weißbriach und von dort über die alte Strasse hinauf zur Kreuzberghöhe und zum Weissensee unternommen. Der untere Teil des Weges verläuft immer parallel entlang an der Gössering, beginnend als Rinnsal wird sie dann von zahlreichen kleinen Rinnsalen gespeist und gewinnt so an Kraft. Diese Kraft des Wassers wurde bis in die jüngere Vergangenheit von zahlreichen Betrieben der Eisenindustrie genutzt, heute zeugen nur noch einige verfallene Gebäude von dieser Industrie. Der Weg entlang der Gössering ist übrigens der einzige „legale“ Weg zu Waisacher Alm , alle anderen Wege wurden von den Bundesforsten für Biker gesperrt. Was für ein Unsinn!
Von Weißbriach haben wir dann die alte „Straße“ zur Fahrt hinauf zur Kreuzberghöhe genutzt. Zu empfehlen ist diese Strecke nicht da sie, vor allem die steilen und groben Passagen, in sehr schlechtem Zustand ist.
Am Freitag nutzte man den warmen sonnigen Tag in Naggl zur Ernte der Leinsamen. Ein Mähdrescher, der längst das Pensionsalter erreicht hat, war aus Greifenburg den Berg herauf gekommen um den Lein zu Mähen und zu Dreschen. Aus dem so gewonnenen Leinsamen wird dann durch kaltes Pressen das hochwertige Leinöl gewonnen. alles BIO natürlich. Wenn es frisch ist schmeckt es nussig und ist sehr gesund.
Am Donnerstag begann, inzwischen bereits zum 9. Mal, das Klassikfestival am Weissensee. Leider musste die als Openair geplante Auftaktveranstaltung wegen des unsicheren Wetters unter dem wettersicheren Dach von Grals Tenn in Neusach stattfinden. Dieses Ambiente hat der Veranstaltung und allen folgenden Veranstaltungen sicher nicht geschadet sondern ist immer wieder ebenso beeindruckend wie die Darbietungen der Musiker.
Wir wünschen allen eine schöne erste Septemberwoche!
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