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19. November

Lockdown

Genau ein Jahr ist es her da stand der gesamte Weissensee bereits einmal unter „Quarantäne“. Mitten im November vorigen Jahres fanden sich jene Weissenseer die das Tal verlassen wollten vor einer Straßensperre wieder. Ende der Fahrt! Nach heftigen Schneefällen mit zahlreichen umgestürzten Bäumen waren die Straßen unpassierbar. Wir waren eingeschlossen, für einige Tage führte damals kein Weg herein oder hinaus! Eine „Quarantäne“ aber zum Glück ohne ein bedrohliches Virus.

Jetzt haben wir einen „Lockdown“ mit all seinen Einschränkungen aufgrund der starken Verbreitung des Coronavirus das inzwischen auch bis zu uns an den See vorgedrungen ist. Nun ist der November am See auch in „normalen Jahren“ ein sehr ruhiger Monat, so ist auch dieser „Lockdown-November“ am See ein fast normaler November. Lagerkoller kommt hier keiner auf! Alle erledigen was zu erledigen ist und in der freien Zeit nutzt man die Möglichkeiten die einem die traumhafte Natur hier bietet. Man geht spazieren, wandern oder biken. Natürlich unter Einhaltung aller Corona-Regeln. Das haben wir auch getan!

Eine unserer Spaziergänge führte uns hinauf zum Tschabitscherhof hoch über dem Drautal. Dort oben haben wir beim Blick hin zum Hochtristen festgestellt das wir dort schon lang nicht mehr unterwegs waren. Als Ziel haben wir die „Zwei Seen“ ausgesucht.

Von der Embergeralm ging es zunächst mit dem Bike über einen groben und teilweise sehr steilen Weg (aber noch fahrbar) bis zur Kaserleiten Alm. Erfrischungen gab es dort aber keine mehr. Aber es war auch bereits frisch (kalt) genug. Auf der Schattseite war der Weg stellenweise schon vereist.

Von der Kaserleiten ging es dann über einen Steig weiter hinauf. Über eine Hochebene führt der Steig durch einen lichten Lärchenwald und man kann einen Blick zurück über das Drautal hin zum Weissensee wagen.

Ein Hinweisschild zeigt uns den weiteren, recht steilen Verlauf des Weges vorbei an den steilen Wänden des Schwarzstein hinauf zu den Seen. Aber immer wieder bieten sich dabei tolle Ausblicke in die jetzt herbstliche Welt der Berge.

Oben in ca. 2250m Höhe angekommen zeigen sich die Seen bereits in winterlichem Ambiente. Leider gab es keine blau im Sonnenlicht funkelnden Bergseen mehr zu sehen. Von Eis und Schnee bedeckt lagen die Seen vor einem scheinbar endlosen Meer aus Fels und Stein bereits im Winterschlaf. Der weiter Weg hinauf zum „Zwei-Seen-Törl“ ist bereits von Schnee und Eis bedeckt. Der hinter dem Törl liegende „Einsee“ lädt bereits mit Spiegeleis zum Eislaufen ein. Aber wer will schon Schlittschuhe dort hinauf schleppen?

Wir haben auf unserer Wanderung alle Abstandsregeln eingehalten, wir haben nämlich niemanden getroffen! Ganz allein gehörten uns an diesem Tag die „Zwei Seen“.

So können die „Lockdown-Tage“ vorerst weitergehen! Wenn sich alle an die Regeln halten wird hoffentlich bald unser normales Leben wieder möglich sein.

Wir wünschen allen weiterhin schöne Tage und vor allem „Gesundheit“ !

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