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24. Mai

Mastjahr

Wer in den vergangenen Tagen einen Blick über den See geworfen hat bemerkt das sich überall auf dem See große ockerfarbene Schlieren gebildet hatten. Bei etwas Wind stiegen in der vergangenen Woche auch immer wieder große ockerfarbene Wolken aus den Wäldern im Tal auf. Aufgewirbelt wurden dabei die winzigen Pollen der Fichtenblüte. Die Fichten erleben in diesem Jahr ein besonders intensives Jahr der ihrer Blüte, eine so genanntes Mastjahr. Wie bei vielen anderen Baumarten auch treten solche Mastjahre im Abstand von mehreren Jahren immer wieder auf. In diesem Jahr erleben wir am See ein so genanntes Jahr der Vollmast.
Viele der aufgewirbelten Fichtenpollen sinken dann auf den See herab und bilden dort große hunderte Meter lange Schlieren.

Für die Weissenseeschifffahrt stellen sie kein Problem dar wer aber am Ostufer im dortigen Strandbad baden möchte sind sie eine unschöne aber völlig harmlose Begleiterscheinung. In wenigen Tagen werden die Pollen verschwunden sein da sie auf den Grund des Sees absinken, dann herrscht wieder pures Badevergnügen.
Wir haben am vergangenen Wochenende ein-zwei mal die Techendorfer Alm besucht. Am Freitag ging es von der Alm hinterm Brunn über die Serpentinen am Auerkopf zur Zihagas und weiter über die Peloschen zur Stosia. Auf der Stosia bis hinauf auf 2000m Höhe wird demnächst wieder das Vieh und die Pferde der Techendorfer Bauern weiden. Beim Blick hinunter zur ca. 300m tiefer liegenden Almhütte zeigte sich diese am Freitag noch verlassen.

Am Samstag ging es für uns nochmals hinauf zur Techendorfer Alm. Vom Sonnseitenweg kommend ging es wieder über einige Serpentinen hinauf zur Almhütte in 1575m Höhe. Die Ruhe des Vortages aber war an diesem Tag vorüber. Die Techendorfer Bauern waren auf die Alm gekommen um zu „zäunen“. Der Schnee des vergangenen Winters hat auf der Alm doch einige Schäden angerichtet. So müssen die kilometerlangen Zäune wieder hergerichtet werden bevor demnächst wieder das Vieh aufgetrieben wird um dort den Almsommer zu verbringen Nach getaner Arbeit gibt es auf der Alm natürlich eine Stärkung und nach dem langen Winter gibt es viel zu erzählen, Neues und weniger Neues.

Die Almsaison auf dieser höher gelegenen Alm wird erst im Juni beginnen, mit Beginn der Almsaison ist die Alm dann auch bewirtschaftet und der August, der Almwirt, freut sich auf seine Gäste. Bis dahin sollte man seine Jause selbst mitbringen um sie dort oben zu genießen. Das ist allerdings kein wirklicher Ersatz für den Kaiserschmarrn vom August.

Wir wünschen weiterhin schöne Vorsommertage am See!

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